Die Bibliothek

Die öffentliche Bibliothek St. Marien ist eine Einrichtung der Pfarren St. Marien und Weichstetten sowie der Gemeinde St. Marien und wurde im Juni 1993 eröffnet. Geführt wird sie als öffentliche Freihandbibliothek.

Alle MitarbeiterInnen arbeiten ehrenamtlich, geleitet wird die Bibliothek von Katharina Krahwinkler.

Lesen als Unterhaltung und Entspannung

Ein spannender Krimi, eine romantische Liebesgeschichte, ein neues Rezept aus einer Kochzeitschrift, ein Gesellschaftsspiel für die Familie oder ein aktueller Film, das und vieles mehr finden Sie in der Bibliothek. Der Bestand ist sehr vielseitig und wird laufend erweitert. Die MitarbeiterInnen stehen gerne für Tipps und Beratung zur Verfügung.

Leitbild

  • Zweck und Ziel der nach gemeinnützigen und nicht kommerziellen Grundsätzen geführten Öffentlichen Bibliothek ist es, allen Schichten der Pfarr- und Gemeindebevölkerung ohne Rücksicht auf Konfession, Staatsangehörigkeit oder Parteizugehörigkeit durch Verleih von Medien gute, unterhaltende und informierende Literatur, Zeitschriften, Spiele, CDs, und DVDs zugänglich zu machen.
  • Unsere Bibliothek soll ein Anziehungspunkt in unserer Heimatgemeinde und ein Ort sein, wo auch Jugendliche die Möglichkeit zur Mitarbeit in der Pfarre erhalten.
  • In einer Zeit der Individualisierung soll unsere Bibliothek ein Ort der Begegnung sein. Sie soll Menschen zusammenführen und zu sinnvoller Freizeitkultur (lesen, gemeinsam spielen …) anregen. Sie soll zu kritischer Mediennutzung befähigen, indem ein breit gefächertes Medienangebot zur Verfügung gestellt wird. Im Einsatz für Bildung geht es uns um Schlüsselqualifikationen für Ausbildung, Beruf und Lebensgestaltung.
  • Den Mitarbeiterinnen der Öffentlichen Bibliothek ist es ein Anliegen, mit den diversen Vereinen und Institutionen des Einzugsgebietes gemeinsame Aktivitäten zu setzen.
  • Ein besonderes Augenmerk wird auf die Zusammenarbeit mit den Spielgruppen St. Marien und Weichstetten, den Kindergärten St. Marien, Nöstlbach und Weichstetten (Bücher leben) und den Volksschulen St. Marien und Weichstetten (Lesekönig) gelegt.
  • Zur weiteren Unterstützung von Leseförderung, Literaturvermittlung und Kulturarbeit versuchen wir mind. 1 x jährlich eine Autorenlesung für die verschiedenen Zielgruppen zu organisieren.
  • Wir wollen auf verschiedene Themen aufmerksam machen, indem wir Schwerpunkte setzen und diese u.a. in öffentlichen Medien und in den Bibliotheksräumen bewerben.
  • Als Ort umfassender Information ist es uns besonders wichtig, die neuen Informationstechnologien in unserem Medienbestand zu berücksichtigen und ständig zu erweitern.

Kooperation auf allen Ebenen

Aus einer kleinen Pfarrbibliothek ist seit 1993 ein Knotenpunkt im kulturellen und gesellschaftlichen Leben von Sankt Marien geworden.

Auf 20 m2 mit 1.300 Büchern begann das Abenteuer Bibliothek 1993 in der Pfarre St. Marien. In wenigen Jahren hat sie ihren Bestand vervierfacht und drohte mit über 5.000 Medien aus allen Nähten zu platzen. Trotzdem wurde das Angebot gut angenommen, denn mehr als 800 Menschen in Sankt Marien nutzten damals die Pfarrbibliothek und tätigten fast 20.000 Entlehnungen.

Kooperation mit der Gemeinde

In dieser Situation entschloss sich die Pfarre zur Zusammenarbeit mit der Gemeinde und kam so zu einem neuen Raum für ihre Bibliothek. Im Jahr 2001 wurde auf 54 m² neu eröffnet. Das war eine wesentliche Verbesserung. Auch die räumliche Nähe zum Gemeindeamt erwies sich durchaus von Vorteil. Erstmals konnte 1 Arbeitsplatz mit PC für BenutzerInnen angeboten werden. Durch die zentrale Lage der Bibliothek wuchs diese weiter und weiter. Vier Jahre später verfügte sie über 10 000 Medien, verzeichnete fast 30 000 Entlehnungen und konnte fast ein Viertel der Menschen in St. Marien mit ihrem Angebot ansprechen.

Im Jahre 2003 wurde die Qualität der Bibliotheksarbeit bei einem höchst erfolgreichen Audit geprüft und das Qualitätssiegel der Erwachsenenbildung bestätigt. Einzig die Größe des Raumes ließ zu wünschen übrig, denn wieder einmal quoll die Bibliothek über. Und so wurde beim Neubau der Volksschule eine neue Bibliothek in angemessener Größe mit geplant.

2009 konnte die Bibliothek in das neue Bildungshaus, das unter anderem Schule, Kultursaal und die jetzt 200 m² große Bibliothek beherbergt, übersiedeln. Dieser neue Standort hat nun neben der passenden Größe den Vorteil, dass Veranstaltungen direkt in der Bibliothek durchgeführt werden können. Das öffnet völlig neue Möglichkeiten, sowohl in der Zusammenarbeit mit den Schulen als auch bei der Durchführung von größeren und kleineren Veranstaltungen im Kulturleben der Gemeinde.

KOOPERATION MIT DER SCHULE

Die räumliche Nähe zur Volksschule und das gemeinsame Interesse an der Leseförderung legt eine Zusammenarbeit nahe. Und so erfüllt heute die Öffentliche Bibliothek Sankt Marien auch die Funktion der Schulbibliothek. Das spart nicht nur Kosten, sondern auch die Bibliotheksarbeit verteilt sich auf mehrere Personen. Neben dem ehrenamtlichen Team der Bibliothek arbeitet auch eine Schulbibliothekarin mit. Sie betreut den Bestand für die sechs- bis zehnjährigen Kinder, stimmt ihn auf die Bedürfnisse der Schule ab und hält ihn aktuell. Den Einkauf dieser Literatur übernimmt wiederum die Bibliothek und gemeinsam wird der Neuzugang katalogisiert und eingearbeitet.
Die Schulbibliothekarin hat einen Plan erstellt, sodass jedes Kind regelmäßig alle drei Wochen in die Bibliothek kommt. Durch die Einheit von Schul- und Öffentlicher Bibliothek ist es möglich, dass die Kinder auch außerhalb des Schulbetriebs zu den Öffnungszeiten der Bücherei ihre Bücher zurückgeben und neue entlehnen können.

KOOPERATION MIT DEM KINDERGARTEN

In Sankt Marien gibt es drei Kindergärten, wovon einer ganz in der Nähe der Bibliothek liegt. Diese Kinder kommen jeden Dienstag um neun Uhr, bringen ihr Buch mit und tauschen es gegen ein anderes aus. Die beiden anderen werden von den Müttern der Kindergartenkinder mit „Lesestoff“ versorgt. Alle drei Wochen holen sie eine Kiste mit 40 Büchern ab, bringen sie in den Kindergarten, wo jedes Kind sein Buch umtauschen kann. Zurück in der Bibliothek werden die Bücher rückgebucht und in den Bestand einsortiert. Die Zusammenarbeit mit den Müttern funktioniert nicht nur ausgezeichnet, sondern entspricht auch dem Credo der Büchereileiterin, möglichst viele Menschen in die Bibliothek und ihre Angebote einzubinden. Katharina Krahwinkler betont, dass die Bibliothek nicht ein Angebot unter vielen in Sankt Marien ist, sondern ein integrativer Bestandteil des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens im Ort. Darum bindet sie viele Menschen, Gruppen und Vereine im Ort in ihre Tätigkeit ein.

KOOPERATION MIT VEREINEN

Mit dem Sportverein, Elternverein, Sozialausschuss der Pfarre, Gesunde Gemeinde St. Marien und dem Katholischen Bildungswerk werden gemeinsam Veranstaltungen geplant und durchgeführt.

Das großzügige Platzangebot ermöglicht es auch Veranstaltungen in der Bibliothek anzubieten.

Veranstaltungen in der Bibliothek

Wir sehen die Bibliothek als einen Ort der Begegnung. Deshalb organisieren wir regelmäßig Autorenlesungen, Spielenachmittage, Buchstart-Treffen, Seniorenlesungen und viele weitere Veranstaltungen.

In der Buchplauderei (dem Literaturkreis) wird in gemütlicher Runde über gemeinsam ausgewählte Bücher gesprochen. Auch an der Ferienaktion der Gemeinde St. Marien beteiligen wir uns jährlich mit mehreren Veranstaltungen.

SENIORENFRÜHSTÜCK

Seit die in der Gesellschaft immer größer werdende Gruppe der Senioren auch in der Bibliotheksstatistik erfasst wird, legt die Bibliothek Sankt Marien verstärkt ihr Augenmerk auf diese Zielgruppe.
Gemeinsam mit dem Seniorenbund lädt das Bibliotheksteam die ältere Generation im Ort zum Frühstück in die Bibliothek ein. Viele ergreifen die Gelegenheit und lassen sich dort zweifach verwöhnen. Einerseits gibt es ein gutes Frühstück und andererseits werden dazu literarische Kostproben zum Besten gegeben. Da dieses Angebot großen Anklang findet, wird es regelmäßig wiederholt.

LESEKÖNIG

Es ist Schulschluss und jede Klasse der Volksschule besucht vor Ferienbeginn die Bibliothek und jedes Kind borgt sich ein Buch für den Sommer aus.
Mit dem Buch bekommt das Kind auch einen „Lesekönig- Pass“ überreicht, der im Juli und August zum Lesen animieren soll. Neun Bücher müssen es sein, die ein Kind liest, dann darf es sich am Ende der Ferien Lesekönig nennen und bekommt einen Preis. Jedes Jahr nehmen daran ca. 150 Kinder teil und achtzig bis neunzig werden auch tatsächlich Könige und Königinnen. Jedes Jahr stiften die Gemeinde Sankt Marien und die Raika tolle Preise für die jungen „adeligen“ Leser und Leserinnen. Seit 1999 ist der „Lesekönig“ ein fixer Bestandteil in unserem Jahresprogramm.

Buchplauderei bzw. der Literaturkreis

Neben vielen kreativen Ideen, wie die Bibliothek in aller Munde bleibt, gibt es in Sankt Marien auch ein klassisches Bibliotheksangebot. Seit Jahren trifft sich der Literaturkreis im Abstand von sechs Wochen zu einer gemeinsamen „Buchplauderei“, um gemeinsam aktuelle Werke der Literatur zu lesen und sich darüber auszutauschen.

Leseförderung

In Zusammenarbeit mit den Volksschulen St. Marien und Weichstetten fördern wir gezielt das Lesen. Seit 1999 ist der „Lesekönig“ ein fixer Bestandteil in unserem Jahresprogramm. Sinn und Zweck ist es, die Kinder zum Lesen anzuregen.

Beim Projekt „Bücher leben“ arbeiten wir mit den Kindergärten
St. Marien, Nöstlbach und Weichstetten und Krabbelstube Weichstetten zusammen. Wir wollen schon vor dem Eintritt in die Volksschule den Kindern das Lesen schmackhaft machen.

Online-Service

Sie wollen wissen, ob ein bestimmtes Buch, ein Film oder ein Spiel in der Bibliothek St. Marien verfügbar ist? In unserem Online-Portal unter „www.biblioweb.at/stmarien“ haben Sie die Möglichkeit, nach allen angebotenen Medien zu suchen.

Als Mitglied können Sie sich darüber hinaus mit Ihrem Familiennamen und Ihrer Benutzernummer (als Passwort) einloggen und so Ihre Entlehnungen einsehen oder aktuelle Veranstaltungen erfahren.

Steckbrief der Bibliotheksleiterin

KATHARINA KRAHWINKLER

  • Geboren in Sierning
  • Matura in Klagenfurt (Ich hatte denselben Deutschprofessor wie Peter Handke, der es verstand mein Interesse für die Literatur zu wecken. Ich habe sowohl schriftlich das Literaturthema gewählt, als auch mündlich in Deutsch maturiert.)
  • 2 Jahre Innsbruck Ausbildung zur Diätassistentin
  • bis zur Geburt der ersten Tochter Diätassistentin im Krankenhaus Steyr
  • ab 1992 Aufbau einer Pfarrbücherei. 18 m2
  • 2000 Kooperation Pfarre und Gemeinde
  • 2001 Übersiedlung in die Räume der Gemeinde 54 m2
  • 2004 „Biblio“ für bestbesuchte Bibliothek aller Gemeinden über 4000 Einw.
  • 1. März 2008 Spatenstich
  • 6. September 2009 Eröffnung des Bildungshauses St. Marien

Die Bibliothek in Zahlen

TrägerPfarre Sankt Marien,
Gemeinde Sankt Marien,
und Pfarre Weichstetten
GründungDezember 1992
NeubauSpatenstich 1. März 2008
Eröffnung September 2009
Einwohner4.600
Nutzfläche200m2
Bestand11.000 Medien
Entlehnungen30.000
Benutzer1.100
Besucher15.000
Ausstattung2 Internetrecherchestation
30 Zeitschriftenabos
Kinderbibliothek
Spielothek
Leseplätze
SoftwareBiblioWeb
Personal1 Leiterin
14 ehrenamtl. BibliothekarInnen
48 Stunden/Woche
14 Stunden geöffnet
LeiterinKatharina Krahwinkler

Einige Bilder der Bibliothek