Gruber ist ein Perfektionist und liebt sich selbst am meisten. In seiner Designerwohnung schaut er selbst aus der Dusche über Wiens Straßen, im Kühlschrank stapelt sich Champagner, und das Erbe des verstorbenen Vaters hat er in einen Porsche investiert. Er selber nennt sich John, nicht Johannes, das passt doch auch viel besser zu seinem Lifestyle.
Spießer – wie seine Schwester oder Mama – widern ihn an. Gruber lebt gut, wäre da nicht dieser eingeschriebene Brief im blauen Kuvert, den er schon lange mit sich herumträgt. Absender: ein Krankenhaus. Eine Zufallsbekanntschaft mit der Gruber im Bett landet erklärt: „Es gibt keine netten Briefe vom Krankenhaus.“ „Mach du ihn auf“, bittet er sie. Die Zufallsbekanntschaft behält recht, in Grubers Bauch wächst ein Tumor, und er soll sich doch schnellstens beim Krankenhaus melden.
Von allen die lieber lesen, kann die Geschichte auch in der Bibliothek St. Marien erlesen werden.
Lesen heißt Träumen mit offenen Augen.